B-Schüler-Freundschaftsspiel gegen den LSC

Bald beginnt für den ASV-Nachwuchs der Ernst des Sportlerlebens. Zur Rückrunde sollen die Störenfriede ausschwärmen und ihrem Namen alle Ehre machen. Zuvörderst aber gilt es, noch etwas Spielpraxis zu sammeln. Denn wir haben zwar genug Kinder, um eine Mannschaft zu stellen, allerdings stehen wir aufgrund einiger Abgänge und kurzfristiger Neuzugänge fast wieder am Anfang der Vorbereitung. Die Kinder sind talentiert, motiviert und fleißig. Nur sind die meisten erst seit Kurzem in der Trainingsgruppe, so dass es vermessen wäre, die perspektivisch hoch gesteckten Ziele schon jetzt als Losung auszugeben. Also heißt es: trainieren, trainieren, trainieren und, wenn sich Gelegenheiten bieten, spielen, spielen, spielen.

Eine solche Gelegenheit bot sich am 2.11.18. Der LSC war so freundlich und kam mit einer B-Schüler-Mannschaft zu einem Saisonvorbereitungsspiel in unsere Halle. Für die Störenfriede war es das erste Mannschaftsspiel überhaupt. Wir richteten, nach Art überregionaler Punktspiele, zwei Arenen ein und nutzten die Gelegenheit auch dazu, die Rituale des Punktspielbetriebs zu üben, insbesondere das Zählen und die Begrüßungsrede. Zu letzterer hatte sich Sinja in einem internen Vergleichstest qualifiziert, wobei ihr wahrscheinlich ihre Erfahrungen als Klassensprecherin zugutekamen. Jedenfalls übertraf sie unsere piepsmäusigen Jungs um Weiten mit ihrer klaren, festen und animierenden Ansprache.

Nicht ganz so animierend waren dann leider die Spiele selbst. Wir müssen uns ganz klar eingestehen, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt nur sehr eingeschränkt spiel- und konkurrenzfähig sind. Allerdings sei einschränkend darauf hingewiesen, dass der LSC mit im Schnitt 2 bis 3 Jahre älteren Spielern antrat, und zwar aus der 1. und 4. B-Schüler-Liga, die schon deutlich länger trainieren und bereits über einige Spielpraxis verfügen. Insofern war auch nicht allzu viel zu erwarten. Vielmehr ging es darum, die Abläufe kennenzulernen und erstmals Wettkampfspannung aufzubauen.

„Ich verliere nie“, sagte einst Nelson Mandela, „entweder ich gewinne oder ich lerne“. Getreu diesem Motto, haben wir sehr viel gelernt. Z.B., dass Ballkiste und Partnerübungen wenig mit dem normalen Spiel zu tun haben und dass kaum jemand über die technische Sicherheit verfügt, um ein Spiel bereits taktisch anzugehen. Oftmals scheiterte es bereits an der Spieleröffnung (Aufschlag, Rückschlag, dritter Ball). Im Nachhinein leuchtete allen ein, wieso im Training soviel Wert darauf gelegt wird und dass es sich früher oder später auszahlen wird. Das konnten wir sogar nachzählen.

Alex, der beide Spiele, wenn auch knapp, für sich entscheiden konnte und damit zwei Ehrenpunkte für uns rettete, stellte in seinem ersten Spiel eine beindruckende und lehrreiche Statistik auf. Die ersten beiden Sätze verlor er knapp. Und selbst da machte er jeweils 9 Punkte mit Aufschlag, Rückschlag oder dem dritten Ball. Nur eben auch zu viele leichte Fehler. Die anderen drei Sätze gewann er hingegen deutlich. Die Anzahl der Punkte durch Aufschlag, Rückschlag oder dritten Ball blieb dabei in der Summe jeweils nahezu konstant. Dafür sank die Anzahl der leichten Fehler um etwa die Hälfte. Netz- und Kantenbälle, längere Ballwechsel oder gute Angriffe des Gegners hatten keinen entscheidenden Einfluss auf das Spielgeschehen.

Die Lehren daraus:

Vermeide leichte Fehler!

Spiele einen guten ersten Ball (Aufschlag, Rückschlag)!

Spiele einen guten dritten Ball!

Sicherheit und Qualität der Spieleröffnung, das sind die wichtigsten Ziele für den Anfang. Natürlich braucht es auch einen Plan B, wenn der Gegner mehr Bälle zurückspielt und besser angreift. Aber eines nach dem anderen. Und im Moment hilft uns das Material besonders beim Rückschlag und beim dritten Ball. Darauf werden wir aufbauen und uns stetig verbessern.

Das Fazit:

Alle kennen jetzt den Ablauf eines Punktspiels.

Alle haben sich nach Kräften bemüht, keiner hat sich aufgegeben.

Alle wissen, woran sie arbeiten müssen und dass noch viel zu tun ist, wenn wir etwas erreichen wollen.

Wir haben mit Alex einen Spieler, der schon jetzt ein Spielkonzept erkennen lässt und im Wettkampf mehr Spannung und Konzentration aufbringt als im Training. Ein vielversprechender Auftakt.

Wir bedanken uns bei den Sportsfreunden des LSC und stehen für ein Rückspiel gern zur Verfügung. Ein besonderer Dank geht an Alina Geister für die gemeinsame Organisation.

One Response to B-Schüler-Freundschaftsspiel gegen den LSC

  1. Dr. Karin Schünemann 21. November 2018 at 09:27 #

    Schön, dass die Kinder schnell lernen!
    Die Rekrutierung neuer Kinder ist sicher schwierig:
    Vllt. können die kleinen Sportler ihre Freunde mitbringen!
    Noch schwerer, sie bei der Stange zu halten.
    Schön, dass unser Trainer viel Geduld hat.
    Fazit: Nur Übung macht den Meister!
    Danke.

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