BRONZE bei der Berliner Einzelmeisterschaft der C-Schüler

Am 12.05.2019 war der zweite Saisonhöhepunkt für unseren Nachwuchs: die Berliner Einzelmeisterschaft der C-Schüler. In dem über siebzig Teilnehmer großen Feld starteten Sinja, Laurenz, Sascha und Marius. Mädchen und Jungen spielten zunächst gemischt. Nach der Vorrunde spielten die Mädchen ihre eigene Meisterin aus, hätten aber theoretisch auch bei den Jungen Medaillen erringen können.

Für Sinja, Laurenz und Sascha war es das zweite Turnier. Für alle galt die Losung, befreit aufzuspielen, bereits gewonnene Erfahrungen zu vertiefen und erste Verbesserungen anzustreben, spielerisch oder vom Ergebnis her. Das gelang auch in Teilen.

Sinja überstand zwar die Gruppenphase mit den Jungen nicht und verlor zudem das erste Trostrundenmatch, bei den Mädchen aber, insgesamt neun, holte sie danach Bronze. Herzlichen  Glückwunsch! Es zeigte sich ein ähnliches Bild wie am Vortag: Wenn Sinja mit ihrem Aufschlag oder ihrer RH schnell durchkam, hatte sie Chancen, gelang dies nicht, wurden also die Ballwechsel länger oder griff der Gegner an, reichte es noch nicht. Da fehlt es noch an Grundsicherheit und Spielübersicht. Trotzdem konnte sie schon einige Spiele gewinnen und sollte daraus die Motivation schöpfen, sich weiter zu verbessern.

Laurenz verlor alle Gruppenspiele, konnte aber in der Trostrunde sein erstes Spiel gewinnen. Schön.

Sascha gewann ein Gruppenspiel, qualifizierte sich aber nicht für die Endrunde. Dafür startete er in der Trostrunde eine Siegesserie, die bis ins Finale führte, dort aber, trotz guter Chancen, endete. Trostsilber: ein schöner Erfolg für den Anfang! Jetzt haben wir etwas Zeit, an den technischen und körperlichen Grundlagen zu arbeiten.

Marius, bei der B-BEM noch an Nr.3 in der Gruppe gesetzt, war jetzt die Nr.1 und bestätigte die Setzung mit vier Siegen ohne Satzverlust. Dadurch hatte er in der Endrunde zunächst ein Freilos. Sein erstes KO-Spiel gewann er mühelos.

Doch dann, im Achtelfinale, wartete ein richtiger Brocken auf ihn, die Nr.2 der Setzliste: Konstantin Jungblut von Ajax Köpenick. Ohne jede Erwartung gingen wir das Spiel an und konnten gleich den ersten Satz für uns verbuchen. Hoffnung keimte auf. Doch die nächsten zwei Sätze wurden etwas leichtfertig verspielt. Keineswegs nämlich dominierte Jungblut das Spiel, vielmehr zwang Marius ihm lange Topspin-Schupf-Ballwechsel und weite Laufwege auf. Es fehlte aber in Satz zwei und drei die nötige Konzentration, um siegreich zu sein. Mit großer Nervenstärke rettete sich Marius dann immerhin in den fünften Satz und der verlief dramatisch. Nach einer 4:1 Führung hatte Marius seinen Gegner so in die Ecken gescheucht, dass er bereits am Boden lag und Marius nur noch den Ball hätte auf den Tisch spielen müssen, was aber nicht gelang. Danach holte Jungblut weiter auf und ging sogar mit zwei oder drei Punkten in Führung. Am Ende, gleichsam im Fotofinish, gelang Marius der kaum für möglich gehaltene, hart erkämpfte Sieg. Eine Sensation, die lautstark von uns beklatscht wurde.

Im nächsten Spiel, gegen Arda Beckmann vom OSC, ging es dann schon um eine Medaille. Von Spielen, die Leon Brodersen, Störenfried der ersten Generation, früher gegen Beckmann bestritten hatte, stets siegreich, war bekannt, dass der OSCler eine Schwäche gegen Material hat und auch mental nicht sehr stabil ist. Also gingen wir, obzwar Außenseiter, durchaus zuversichtlich ins Spiel. Das wurde durch den ersten Satz gerechtfertigt, der klar an Marius ging, weil Beckmann ziemlich kopflos alles anzugreifen versuchte und den Ball fast immer im Netz versenkte oder über den Tisch pfefferte. Im zweiten Satz traf er aber plötzlich die Bälle. Marius spielte zu harmlos und Beckmann verwertete die Vorlagen sehr gut. Der dritte Satz ging wieder an Marius. Im vierten Satz ging er gleich mit 4:0 in Führung, musste aber einige Frustraketen des Gegners einstecken, so dass es wieder knapp wurde. Letztlich, nach einem erfolgreichen Timeout von uns und einem erfolglosen Timeout vom OSC, rettete Marius seinen kleinen Vorsprung ins Ziel. Damit war Bronze sicher! Wahnsinn!

Im Halbfinale ging es gegen Long von Hertha BSC, Nr.3 der Setzliste. Da war dann Schluss. Es bot sich das gleiche Bild wie letzte Woche gegen Jiahe Tong, der übrigens die C-BEM gewann. Alle halbherzigen Bälle von Marius wurden gnadenlos angegriffen und meist verwertet. Spielte Marius hingegen Bälle von höherer Qualität und mit guter Platzierung oder fing er mal einen Topspin ab, kam Long ins Straucheln und war dann auch unsicher und fehleranfällig. So gelang es Marius immerhin, den ersten Satz über weite Strecken offen zu halten und den zweiten, nach hohem Rückstand, sogar zu gewinnen. Auch dieser Verlauf war fast eine Kopie des Tong-Spiels. Das alles motiviert uns zu unablässiger Arbeit, um dauerhaften Anschluss an die Berliner Spitze zu gewinnen. Schon jetzt, nach so kurzer Zeit und ohne wirkliche Angriffsschläge, an denen wir bereits arbeiten, ist es Marius im Achtel- und Viertelfinale gelungen, zwei Kaderspieler des BeTTV zu schlagen, einen aktuellen und einen ehemaligen.

Summa summarum waren das zwei sensationelle Turnierwochenenden für den ASV-Nachwuchs, die bewiesen haben, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Vielen Dank wieder an Ines für die Unterstützung beim Coachen!

(Nachtrag: Im Doppel schafften Sinja und Laurenz einen Sieg, Sascha verlor leider knapp mit einem Spieler vom SSV Friedrichshain in der ersten Runde und Marius verlor an der Seite von Leander Kiel (SG Bergmann Borsig) in der zweiten Runde gegen das spätere Siegerdoppel von Hertha BSC.)

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