Zwischenbericht zum Saisonstart der B-Schüler

Rückblick:

Im Oktober 2017 begann der Neuaufbau unserer Jugendabteilung. Trotz umfangreicher Akquisemaßnahmen und strenger Test- bzw. Auswahlkriterien, welche allesamt für eine ausreichend große, homogen-leistungsstarke, dauerhafte Trainingsgruppe sorgen sollten, gab es bereits zahlreiche Abgänge und Neuzugänge. Ein kontinuierliches Training mit einer festen Gruppe gelang bisher nur über eher kurze Zeiträume. Noch umittelbar vor der Rückrunde 18/19 bestand die Gefahr, gar keine Mannschaft melden zu können, und auch jetzt, mitten in der Saison, sind wieder zwei Kinder abgesprungen.

Status Quo:

Unsere derzeitige Stammmannschaft besteht aus zwei Spielern (Alex und Auan), die seit einem Jahr dabei sind, davon aber über zwei Monate gar nicht trainieren konnten, und aus zwei Spielern (Marius und Lara), die erst vor vier Monaten begonnen haben. Die übrigen drei sind nur sehr eingeschränkt oder noch gar nicht spielfähig. Wenig vielversprechend liefen daher auch die beiden Saisonvorbereitungsspiele gegen den LSC (2:8) und gegen Bergmann Borsig (0:8).    

Die ersten drei Punktspiele:

Eingedenk all dessen, das unveränderte Aufstiegsziel dazu genommen, gingen wir sehr nervös in die Saison, der Trainer noch weitaus nervöser als die eher freudig-gespannten Kinder.

Zum Glück gelang uns ein Auftakt nach Maß – 8:1 gegen Rotation Prenzlauer Berg. Ein Einzel und ein Doppel waren umkämpft und vielleicht auch gestohlen, der Rest, von dem verlorenen Einzel abgesehen, ungefährdet.

Zweiter Gegner war Bergmann Borsig III, allerdings nicht so gut besetzt wie im Freundschaftsspiel. Trotzdem betrachten wir sie als Aufstiegskonkurrenten und rechneten mit einer knappen Niederlage, einem Unentschieden oder einem knappen Sieg. Insbesondere deren Nummer 1 trauten wir drei Siege zu. Die Anspannung war noch größer als beim Eröffnungsspiel, zumindest beim Trainer. Die Kinder hingegen wirkten unbeschwerter. Zwar waren sie mit Ernst und Konzentration bei der Sache, aber ohne dabei zu verkrampfen. So gelang das Erstaunliche: die Borsianische Nummer 1 wurde sowohl von Auan, allerdings denkbar knapp und nach 1:2 Satzrückstand, als auch, sehr souverän, von Alex geschlagen. Somit konnten wir das eine ärgerlich verlorene Doppel und die Niederlagen gegen eine gute Nummer 3 verschmerzen. Endstand 8:3. Ein Paukenschlag für uns.

Dritter Gegner waren die Sportsfreunde vom LSC, ebenfalls schwächer besetzt als im Freundschaftsspiel und bereits mit zwei Niederlagen im Gepäck. Dennoch gingen wir das Spiel ohne jede Überheblichkeit an. Die spielerischen Leistungen waren sehr durchwachsen, im Grunde genommen sogar enttäuschend, aber am Ende stand ein klares 8:0.

Licht und Schatten:

Wir haben eine relativ ausgewogene Mannschaft. Nummer 1 und 2 sind sehr stark und Nummer 3 und 4 sind für das untere Paarkreuz auch stark. Bisher konnten wir, was die verbliebenen Kaderspieler angeht, in Bestbesetzung spielen. Das war die Grundvoraussetzung der bisherigen Erfolge und es wird die Grundvoraussetzung hoffentlich weiterer Erfolge sein.

Spielerisch sind vor allem drei Gründe für unsere Siege verantwortlich: die relativ hohe Grundsicherheit, die teilweise bis stark ausgeprägte Spielübersicht (Tempo- und Platzierungswechsel) und der Störeffekt des Materials. Die Gegner haben deutliche Schwierigkeiten mit unseren Noppen bzw. dem Anti. Das führt dazu, dass auch schwächere Bälle nicht sofort und immer bestraft werden. Ausruhen können wir uns aber beileibe nicht. Vielmehr müssen wir die ersten Warnsignale erkennen und sofort im Training dagegen steuern. Besonders im letzten Spiel, aber auch schon in den Spielen davor, waren vier Dinge auffällig. Erstens: Den Aufschlägen fehlt es an Qualität, Variabilität und Cleverness (obwohl wir viel Zeit beim Training darauf verwenden). Zweitens: Die Körperhaltung, Körperspannung und Beinarbeit lassen sehr zu wünschen übrig (obwohl wir viel Schnelligkeit und Kraft trainieren). Drittens: Im Gegensatz zur jeweils überdurchschnittlichen Rückhandstärke, mangelt es an Sicherheit und Gefährlichkeit mit der Vorhand. Viertens: Das Passivspiel, insbesondere der Block, ist nur schwach entwickelt, was immer dann ins Auge sticht, wenn wir den Spielaufbau des Gegners nicht zerstören können – da braucht es dann, neben dem eigenen Angriff, einen Plan B. All das werden wir in den Fokus unserer Trainingsarbeit rücken, um unsere Erfolgsserie fortsetzen zu können.     

Ausblick:

Wir sind auf Kurs. Der Aufstieg ist realistisch. Aber angesichts der dünnen Personaldecke hängt er am seidenen Faden. Im Moment stellen wir mit unserem oberen Paarkreuz die beiden besten Spieler der Staffel, sie sind noch ungeschlagen. Fällt einer aus, sind wir bereits stark geschwächt, fallen beide aus, sind wir kaum noch konkurrenzfähig. Wir hoffen daher, die letzten vier Spiele ohne personelle Einbußen bestreiten zu können, und werden Sorge dafür tragen, den Kader aufzustocken und zu verstärken.

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