Ein Spiel in vier Dramen

Das Spiel der Ersten gegen die zweite Mannschaft des Steglitzer TTK war geprägt von zahlreichen kleinen und großen Dramen.

Drama I: Die verhinderte Anreise des Martin H.
Eigentlich war Lehrer Martin mit seiner Klasse nur in Brandenburg auf Klassenfahrt, doch die Heimreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltete sich zeitlich ähnlich lang wie eine Weltumrundung: Längere Wartezeiten beim Umstieg und Schienenersatzverkehr waren schon eingepreist. Nicht eingeplant war aber, dass der Schienenersatzverkehr so stark ausgelastet war, dass die Klasse auf mehrere Busladungen verteilt werden musste. Den letztendlichen K.O. für Martin gab dann aber ein Polizeieinsatz, der die Weiterfahrt ab Ostbahnhof verhinderte. Glück im Unglück war, dass Wilko sich um 18 Uhr spontan bereit erklärte auszuhelfen, sodass wie in voller Mannschaftsstärke antreten konnten. Martin schaffte es dann noch zu Drama III und Drama IV (siehe unten) sowie zur dritten Halbzeit.

Drama II: Die ersten 90 % des Spiels
Nicht gänzlich von Drama I unbelastet starteten wir dennoch gut in die Doppel. David & Marius und Patrick & Jan (Doppel 3) konnten sich jeweils durchsetzen; Andreas & Wilko hatten die Überraschung auf dem Schläger, mussten jedoch dem gegnerischen Spitzendoppel nach fünf umkämpften Sätzen gratulieren. Auch das nächste Spiel ging über 5 Sätze; dieses Mal aber mit dem besseren Ende für uns, denn im letzten Satz hatte Andreas mit 12:10 die Nase vorn. Nachdem David und Patrick Niederlagen einstecken mussten, brachte Jan den ASV wieder mit 4:3 in Führung. Auch nach den Spielen im unteren Paarkreuzen konnten wir die Führung halten, da Wilko zwar verlor, aber Marius punktete. Dann schien alles darauf hinauszulaufen, dass wir in Rückstand gerieten: Andreas hatte verloren und David lag bereits 0:2 zurück. Doch David berappelte sich, drehte das Spiel und besiegte seinen Gegner schließlich im fünften Satz. Auch Patrick ging über die volle Distanz von fünf Sätzen und hatte ebenfalls das bessere Ende für sich. Da auch Jan sein Einzel gewann, lagen wir plötzlich mit 8:5 vorne. Ein Punkt fehlte noch zum Sieg. Doch Wilko verlor knapp und auch Marius lag bereits mit 0:2 im Hintertreffen. Dann drohte Drama III.

Drama III: Die 22 Uhr Regel
Aufgrund von Drama I und Drama II spielten wir schon seit der Mitte des ersten Einzeldurchgangs an drei Platten. Dennoch rückte die Zeit unerbittlich Richtung 22 Uhr vor. Das magische 22 Uhr; der Zeitpunkt, an dem alle Spieler das Gebäude verlassen haben müssen. Eigentlich. Denn Dank des unermüdlichen Einsatzes von Andreas wurde das Licht nicht um Punkt 22 Uhr ausgeschaltet und wir konnten uns Drama IV widmen.

Drama IV: Das Finale
Beim Stande von 8:6 für uns konnte Marius den 0:2 Rückstand ausgleichen und im fünften Satz sogar mit 9:3 in Führung gehen. Alles gut also, Drama III halb so schlimm? Von wegen. Punkt für Punkt kämpfte sich der Routinier der gegnerischen Mannschaft heran, wobei fast jeder Ballwechsel mit einem neuen Ball bestritten werden musste, da die neuen Plastikbälle die Dramatik dieses Spiels nicht aushielten und reihenweise ihren Dienst quittierten. Aus 9:3 wurde 9:5, dann 9:7, dann der Ausgleich und schließlich das bittere 9:11. Doch noch war nicht alles verloren. Noch führten wir mit 8:7.
Abschlussdoppel. David musste ran – und Marius. Nach dem so knapp verlorenen Einzel keine einfache Aufgabe. Und der erste Satz schien unsere schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen. Doch dann rafften sich David und Marius auf, hakten das verlorene Einzel ab und drehten auf und das Spiel um.
Gewonnen! 9:7 Sieg für die Erste!

(P.S. Drama V blieb uns erspart: Kein Finger im Bier.)

 

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