Selbst am Osterwochenende machte der kleine weiße Plastikball keine Pause, sondern ließ sich in Parchim, das zum 2er-Team Osterturnier geladen hatte, von 160 Akteuren hin und herspielen. Auch der ASV war vertreten, mit Tom Meyer, der eine Paarung mit dem Nauener Robert Glatzer in der C Klasse bis 1550 bildete.
Um 5 Uhr hieß es aufstehen um sich auf die weite Reise nach Mecklenburg-Vorpommern zu machen. Nach dem Anschwitzen beim Warmspielen war die Müdigkeit dann jedoch vorerst verflogen. Der Vormittag lief für die Paarung reibungslos. Mit 18:0 Sätzen flogen sie durch die drei Gruppenspiele, weshalb ihre große Trumpfkarte, ein harmonisches Entscheidungsdoppel spielen zu können, noch nicht zum Einsatz kam.
Durch ihre guten Leistungen in der Gruppe hatte man im Sechzehntelfinale frei und konnte schon die Gegner ins Visier nehmen. Diese kamen schlussendlich aus Petershagen. Roberts Gegner spielte deutlich selbstbewusster als noch zuvor gegen Material auf und erarbeitete sich hohe Satzführungen, die er aber schlussendlich immer verspielte. Tom hatte weniger Spielglück auf seiner Seite und musste seinerseits eine knappe Niederlage einstecken. Im ersten Doppel des Tages für das Duo, ließen sie aber nichts anbrennen und sackten das Ticket zum Viertelfinale ein. Dort warteten schon ein Paar Vereinskollegen ihrer bezwungenen Gegner. Robert gewann erneut souverän, während Tom, mit sichtlichen Trainingsdefiziten, nichts entgegenzusetzen hatte. Jedoch war das Doppel wieder in Spiellaune und so ging es ins Halbfinale. Dort ging es gegen Toms Exverein aus seiner Heimat, Pneumant Fürstenwalde. Robert hatte diesmal leider kein Mittel gegen seinen Gegner. Dafür konnte Tom einen routinierten Dreisatzsieg einfahren und wieder ausgleichen. Im ersten Durchgang des Doppels ließen sie die Gegner zu sehr ins Spiel kommen, kamen aber zunehmend besser ins Spiel und zogen nach 4 Sätzen verdient ins Finale ein.
Im Finale ging es, alle guten Dinge sind schließlich drei, erneut gegen ein Team aus Petershagen, und das Momentum sollte hin und her springen. Unsere beiden Akteure hatten einen Blitzstart und führten mit je 2:0. In Satz drei kamen beide Gegner allerdings zurück. Robert konnte sein Spiel im Vierten Durchgang zumachen. Tom musste sich in Satz vier und fünf durch enge Satzverlängerungen kämpfen, in denen auch das Netz das Finale nochmal spannend machen wollte, und unterlag schlussendlich.
Wieder ging es also ins Doppel. Robert und Tom konnten da ihren Augen nicht trauen, ob Topspin oder Noppenschuss, es fühlte sich fast an als wären sie Bällesammler. Plötzlich waren ihre Gegner 2:0 vorn und nur einen Satz vom Gesamtsieg entfernt. Aber das Duo kam immer besser ins Spiel und glich aus. Im Entscheidungssatz ging eine hohe Führung verloren, doch bei 8:8 ließen Robert und Tom nichts mehr anbrennen und machten Nervenstark 3 Punkte in Folge. Der lange Turniertag wurde am Ende mit dem Platz ganz oben auf dem Treppchen belohnt und versüßt. Beide Akteure kamen erschöpft aber mit viel guter Laune deutlich nach Mitternacht zu Hause an.
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