Hospitation im LZ München

Vom 18. bis 22.11.19 war ich in München, um im dortigen Tischtennis-Leistungszentrum zu hospitieren. Der BTTV gehört zu den fünf führenden Landesverbänden und kann gegenwärtig sogar als der stärkste angesehen werden, zumindest in den männlichen Jahrgängen 02 bis 05. Beim Bundesranglistenturnier TOP 24 am 23./24.11.19 haben sich die Bayern bei den Jungen sieben von acht Qualifikationsplätzen für das TOP 12 erspielt und das ganze Siegerpodest besetzt.

Die beiden Trainer im LZ, Krisztina Toth – ehemalige europäische Spitzenspielerin und A-Lizenz-Trainerin – sowie Manuel Hoffmann – jüngster A-Lizenz-Trainer Deutschlands –, haben mich mit offenen Armen empfangen. In vielen Gesprächen haben sie geduldig meine Fragen beantwortet. Außerdem waren wir gelegentlich zusammen essen und haben die Geschäftsstelle besucht, wo ich als Trophäe ein Verbandstrikot ergattern konnte. Ich werde es in Ehren halten.

Auch beim Training war ich nicht nur Zaungast, sondern wurde integriert, einerseits als Balleimertrainer, andererseits als exotischer Zuspieler – ich hatte die Freude, u.a. mit Luis Kraus, dem zweitbesten 06er Deutschlands, zu spielen.

Der Trainerstab im LZ München zeichnet sich durch Sachverstand, Spielstärke, Herzlichkeit und Kommunikationsfähigkeit aus. Kriszti und Manu verstehen es, ihre Schützlinge mit einer Balance aus Lockerheit und Ernsthaftigkeit zu führen. Bei bis zu 10 Trainingseinheiten pro Woche, nicht zu vergessen die schulische Belastung, braucht es genau diese Balance.

Zwar werden nicht alle Einheiten mit höchster Intensität bestritten, in der Summe aber ist das Trainingsniveau sehr hoch. Immer wieder mal, wenn jeder voll fokussiert ist und mit maximaler Anspannung trainiert, kommt die Gruppe in einen Flow. Das sind schöne und inspirierende Momente.

Kriszti und Manu sind ein außerordentlicher Glücksfall für das LZ München, menschlich und sportlich. Das LZ ist eine echte Sportfamilie. In Verbindung mit den institutionellen Voraussetzungen, der hohen Leistungsdichte und -spitze, dem gelegentlich hochwertigen Sparring, der individuellen Arbeit am Balleimer und den sehr guten auswärtigen Trainingsgruppen erklärt dies, denke ich, den Erfolg des BTTV.  

Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich für die mir erwiesene Gastfreundschaft und Offenheit bedanken. Das war keinesfalls selbstverständlich, zumal Trainerstab und Kaderspieler gar keinen Nutzen von mir haben – n o c h nicht, wohl gemerkt. Denn es ist angedacht, und darüber freue ich mich besonders, eines Tages, wenn die besten Spieler des ASV-Nachwuchses die entsprechende Spielstärke haben, mit dem LZ München eine Trainingskooperation einzugehen. Das ist nicht nur eine Möhre, die wir dem Esel unserer Trainingsarbeit vorhalten können, das ist ein ganzer Rübenacker. Ich werde mein Bestes geben, um vielleicht schon in zwei Jahren einigen Kindern einen Lehrgang im LZ München ermöglichen zu können.

Auf die bajuwarisch-preußische Allianz!

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