Bericht zur VRL

Die Ferien sind kaum vorbei, da steht für unseren Nachwuchs schon der erste Saisonhöhepunkt vor der Tür: die Landesrangliste. Dabei musste zuvor natürlich noch die Hürde der Vorrangliste genommen werden.

Wir schickten Sinja und Lara (jeweils bei den Mädchen 13 und 15) sowie Marius (bei den Jungen 13) ins Rennen. Um es, was die Mädchen betrifft, kurz zu machen: In der AK 15 waren sie schon aufgrund ihrer bloßen Teilnahme qualifiziert, wobei Lara mit großem Nervenflattern, aber spielerisch verdient das Turnier gewann und dabei auch zwei ältere Mädchen besiegte; Sinja wurde vierte und damit letzte, darf aber, wie gesagt, auch an der LRL in der AK 15 teilnehmen. Damit waren beide Mädchen automatisch für die LRL in der AK 13 qualifiziert.

Wegen einer fehlerhaften Qualifikantenliste – Sinja war dort nicht vermerkt –, trat sie dennoch bei der 2. VRL in der AK 13 an und konnte so noch einige Wettkampferfahrungen sammeln. Sie musste sich nur der amtierenden Berliner Minimeisterin geschlagen geben, denkbar knapp im 5. Satz, und erreichte einen guten zweiten Platz (bei fünf Teilnehmern). Da es beim Landesfinale der Minis noch eine klare 0:3 Niederlage hagelte, können wir zufrieden sein, trotz der verspielten 5:0 Führung im Entscheidungssatz – Fortschritte waren erkennbar, vor allem beim Aufschlag und gelegentlich auch beim Vorhand-Topspin.

Deutlich härtere Kämpfe hatte Marius auszufechten, vor allem mit sich selbst. Was die Punktzahl angeht, ist er in den letzten drei Monaten zum besten C-Schüler Berlins aufgestiegen. Das erfüllt ihn einerseits mit Stolz und Selbstvertrauen, andererseits muss er sich nun erstmals einem gewissen Erwartungsdruck stellen, auch seinem eigenen. Und dieser Druck schien ihn, in unheiliger Allianz mit der Gluthitze am letzten Wochenende, fast zu brechen. Buchstäblich bis zur letzten Minute war unklar, ob er psycho-physisch überhaupt in der Lage ist, an der VRL teilzunehmen.

Letztlich hat er aber den Kampf aufgenommen und sich in den beiden ersten Vorrundenspielen gegen minder starke Gegner ins Turnier gespielt, ohne Pauken und Trompeten, aber siegreich. Im letzten Vorrundenspiel, gegen Georgiev, derzeit noch eine Klasse besser als Marius, fand er zwei Sätze lang, die besten dieses Turniers, zur alten Form zurück, konnte aber das Niveau nicht halten und unterlag im fünften Satz.

Als Gruppenzweiter ging es in die Zwischenrunde. Dort warteten Schnittker, Firat und Lindow. Obwohl Marius deutlich unter seinen Möglichkeiten spielte, insbesondere, was die Beinarbeit und den VH-Angriff angeht, gelangen ihm drei Siege. Damit war er im Finale. Dort traf er auf Jungblut, den er bereits bei der C-BEM knapp schlagen konnte. Jungblut wirkte auch wenig erfreut über seinen Gegner und legte von Anfang an eine Mischung aus Erschöpfung und Resignation an den Tag. Somit marschierte Marius ungefährdet zu einem 3:0 Sieg und gewann damit die zweite VRL. Welch ein schöner und vor allem mental wichtiger Erfolg nach diesem beängstigenden Beginn!

Allen drei Qualifikanten herzlichen Glückwunsch! Jetzt noch zwei, drei Wochen auf hohem Niveau trainieren und dann alles geben bei der LRL!

Abschließend sei noch ein anderer schöner Erfolg erwähnt. Lara und Marius haben in der letzten Woche ihr Punktspieldebüt in der 7. Herrenmannschaft gegeben und dabei sowohl mental als auch spielerisch-taktisch eine herausragende Leistung gezeigt. Erst gewannen sie ihr Doppel und dann alle ihre Einzel, Lara zwei und Marius drei, wobei Marius der Mannschaft auch den Siegpunkt bescherte. Weiter so, ihr seid auf dem richtigen Weg!          

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